Hunde- und Katzenernährung

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Die Magendrehung des Hundes = Torsio ventriculi

Die Magendrehung des Hundes ist eine notfallartige auftretende Magendilation, die mit einer Drehung des Magens um die Längsachse, Torsio, sowie einer Drehung um die Querachse mit Verlagerung, , *Volvulus, einhergeht. Betroffen sind im Allgemeinen grosse Hunde wie Doggen, Schäferhunde oder Setter, die älter als 2-3 Jahre sind. Die Entstehung der Magendrehung ist multifaktoriell bedingt.

Die grössere Beweglichkeit des Magens durch das längere Duodenalgekröse spielt ebenso eine Rolle wie eine hochovale Körperform, Motilitätsstörungen des Magens und Fütterungseinflüsse sowie Stress. Eine besondere Prädisposition stellt eine sehr reichliche Fütterung gefolgt von Bewegung dar. Dabei kommt es im Anschluss an eine reichhaltige Fütterung zu einer akuten Magendilation durch die übermässige Füllung des Magens einerseits sowie eine Hypomolität (verringerte Bewegung / gesteigerte Bewegung) des Mangens und damit einer Störung der Magenentleerung andererseits.

Bei der einmaligen Gabe einer grossen Futterportion frisst der Hund besonders hastig, was ein vermehrtes Schlucken von Luft, Aerophagie, bedingt und somit die Dilatation (von lateinisch dilatare, verlängern, ausdehnen, vergrössern) verstärkt. Ausserdem kommt es durch die Reaktion der Salzsäure des Magens mit dem Bikarbonat des Speichels und Dünndarmsekretes zu einer CO 2-Abspaltung und somit einer weiteren Aufgasung. Schliesslich überdehnt sich die grosse Kurvatur (Krümmung des Magens / Wölbung) und der Pylorus (Der Pylorus oder Magenpförtner ist die ringförmig angeordnete glatte Muskulatur, die sich zwischen dem Antrum des Magens und dem Zwölffingerdarm befindet) verlagert sich nach kranial (Kopf) und nach links. Der Magen dreht sich von kaudal gesehen im Uhrzeigersinn bis zu 360° um den Ösophagus (Speiseröhre) herum; dabei werden das grosse Netz und die Milz nach ventral und nach rechts verlagert. Die Drehung des Magens wird durch intensive Bewegung gefördert. Die Zugänge zum Magen werden verschlossen und die Tympanie (Gasansammlung im Magen) nimmt weiter zu. Der Druck des geblähten Magens auf die hinteren Hohlvenen blockiert den venösen Rückstrom zum Herzen. Durch Druck auf das Zwerchfell und damit auf Herz und Lunge werden Atmung und Kreislauf zusätzlich beeinträchtigt. In den Folgen sinkt das Herzminutenvolumen und der Blutdruck fällt. Es kommt zu einem massiven Schock geschehen, das unbehandelt rasch zum Tod führt. Verstärkt wird das Schock geschehen durch Toxine, die in Folge der Hypoxie(die Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff) in den abgeschnürten Organen gebildet werden.
Die einzige Behandlungsmöglichkeit besteht in einer operativen Retorsion, d.h. einer Rückverlagerung des Magens in seine normale Lage. Abschliessend wird der Magen im Bauchraum fixiert, um eine neuerliche Torsion zu verhindern. Durch plötzliche Toxinfreisetzung aus dem wieder durchbluteten Organ kann eine massive Verstärkung des Schocks Geschehens  entstehen.

*Als Volvulus versteht man in der Medizin eine Drehung eines Abschnittes des Verdauungstraktes um seine mesenteriale (Falte) Achse.

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